S04 erzielt Erlös in Höhe von 26,5 Millionen Euro mit Verkauf des LEC-Startplatzes

Die Königsblauen haben den Entschluss gefasst, ihren Startplatz in der League of Legends European Championship (LEC) gewinnbringend zu veräußern. Durch den Verkauf ihrer LEC-Teilnahmeberechtigung an die Schweizer Esport-Organisation Team BDS erzielen die Knappen einen beachtlichen Erlös in Höhe von 26,5 Millionen Euro. Der Übergang der Lizenzrechte tritt mit der Frühjahrssaison 2022 in Kraft. Damit verabschieden sich die Knappen nach vier Jahren aus dem europäischen League-of-Legends-Spitzenwettbewerb. Die Entscheidung über die Fortführung der Engagements in den Fußballsimulationen FIFA und PES sowie in der League-of-Legends-Prime-League steht noch aus.

„Mit unserem Bekenntnis zum elektronischen Sport nimmt der S04 längst eine führende Position ein. Als einer der ersten Fußballvereine weltweit haben wir das einzigartige Potenzial des Esports erkannt und daher im Mai 2016 eine zukunftsweisende strategische Entscheidung getroffen. In den vergangenen fünf Jahren haben wir Schalke 04 sukzessive zu einer festen Größe im elektronischen Sport entwickelt – sei es in League of Legends, FIFA oder PES. Wirtschaftlich betrachtet, zählt der Esport zu unseren Geschäftsbereichen mit dem größten Wachstum. Dass er nun in erheblichem Maße auf das Kerngeschäft des S04 einzahlt, hat eine enorme Bedeutung für uns“, erklärt Alexander Jobst, Vorstand Marketing, Vertrieb und Organisation des FC Schalke 04, und führt weiter aus: „In den vergangenen Jahren haben wir zahlreiche Partner und Sponsoren von unserem Engagement überzeugen können.  Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei ihnen für das entgegengebrachte Vertrauen und die stets hervorragende Zusammenarbeit zu bedanken. Ein besonderer Dank geht auch an die Mitarbeiter, die mit viel Eifer und Hingabe zum nachhaltigen Erfolg des Esports auf Schalke beigetragen haben – allen voran die Geschäftsführung der FC Schalke 04 Esports GmbH, Dr. Claudio Kasper und Tim Reichert.“

Wirtschaftlich betrachtet, zählt der Esport zu unseren Geschäftsbereichen mit dem größten Wachstum. Dass er nun in erheblichem Maße auf das Kerngeschäft des S04 einzahlt, hat eine enorme Bedeutung für uns.

Alexander Jobst

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und das Nichterreichen der sportlichen Ziele im Kerngeschäft in der Saison 2020/2021 haben die Entscheidung notwendig gemacht“, erläutert Dr. Claudio Kasper, Geschäftsführer der FC Schalke 04 Esports GmbH. „Mit dem weitsichtigen Investment in das Franchise von Spieleentwickler Riot Games haben wir im Jahr 2018 einen Vermögensgegenstand erworben, der in kürzester Zeit enorm an Wert gewonnen hat. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich für den Verein in den vergangenen Monaten massiv verändert. Nach reiflicher Überlegung sind wir zum gemeinsamen Entschluss gekommen, den vorhandenen Vermögenswert, den der Esport unweigerlich bietet, zu veräußern, um so dringend benötigte Mittel für die Stabilisierung des Kerngeschäfts zu erlösen. Auch wenn die Entscheidung, unseren Startplatz zu veräußern, sicherlich schwierig für uns war, können wir zuvorderst einfach stolz auf die Pionierarbeit der zurückliegenden Jahre sein. Wir sehen am Beispiel des Esports auf Schalke, dass der Mut zu konsequenten, strategischen Entscheidungen belohnt wird und sich eine nachhaltige Umsetzung auszahlt.“

Auch wenn die Entscheidung, unseren Startplatz zu veräußern, sicherlich schwierig für uns war, können wir zuvorderst einfach stolz auf die Pionierarbeit der zurückliegenden Jahre sein.

Dr. Claudio Kasper

Auch Tim Reichert, Geschäftsführer der FC Schalke 04 Esports GmbH, blickt mit Stolz auf die Arbeit der vergangenen Jahre: „Mit dem Esport auf Schalke ist uns etwas Großartiges gelungen. Unser Einstieg in League of Legends wurde von vielen Seiten kritisch beäugt, wir konnten allerdings schon früh unter Beweis stellen, wie zukunftsweisend unser Engagement letztlich war. Im Namen der Geschäftsführung möchte ich mich bei Team BDS für das Vertrauen und natürlich auch bei Riot Games für die überaus professionelle Begleitung des gesamten Verkaufsprozesses bedanken.“

Reichert, der seit dem Jahr 2016 die Geschicke des Geschäftsbereichs lenkt, verweist auf die bevorstehende Spielzeit in der LEC und äußert sich zur Zukunft des elektronischen Sports auf Schalke: „Der Übergang der Lizenz erfolgt mit der Frühjahrssaison 2022. Für uns steht fest, dass wir im Summer Split alles dafür geben werden, uns gebührend aus der LEC zu verabschieden. Die Entscheidung, sich aus dem europäischen League-of-Legends-Spitzenwettbewerb zurückzuziehen, bedeutet langfristig einen signifikanten Einschnitt in die Esport-Aktivitäten von Schalke 04. Nach einem intensiven Verkaufsprozess können sich die Verantwortlichen nun mit der Frage beschäftigen, wie es mit den Fußballsimulationen und der League-of-Legends-Prime-League auf Schalke weitergehen wird. Dazu werden auch Gespräche mit Veranstaltern, Sponsoren und Partnern geführt, um sich über eine mögliche gemeinsame Zukunft auszutauschen.“

Seite teilen